Sinuslift

Der Knochenaufbau im Oberkiefer

Remus Ioana — Implantologie in Essen

Wie funktioniert der Knochen­aufbau?

Wenn zu wenig Knochen für den sicheren Halt eines Implantats vorhanden ist, kann ein Knochenaufbau erfolgen, erklärt der Spezialist in diesem Video-Beitrag. Der Aufwand ist gering. Der Knochenaufbau kann auch während einer Implantation stattfinden, wenn nur wenig Substanz fehlt. Bei größeren Defekten erfolgt der Knochenaufbau sechs bis acht Monate vor dem Eingriff mit Knochenersatzmaterial, welches in dieser Zeit einheilt. Danach können die Implantate gesetzt werden.

Wie kommt es zum Knochen­schwund?

Für das Setzen von Implantaten muss eine gewisse Mindestbreite an Kieferknochen vorhanden sein. Bei älteren Patienten nimmt das Volumen der Kieferhöhle zu, gleichzeitig kommt es nach einem Zahnverlust häufig zu einem rapiden Knochenschwund, sodass im Oberkiefer nicht genügend Kieferknochen für den festen Halt eines Implantats vorhanden ist. Um Knochenvolumen zu gewinnen, wird der knöcherne Boden der Kieferhöhle verdickt.

Wie ist der Ablauf einer Sinuslift-Operation?

Beim Sinuslift gibt es verschiedene chirurgische Methoden, wodurch ausreichend Knochenhöhe gewonnen werden kann. Dazu wird zwischen Kieferhöhlenboden und elastischer Kieferhöhlenschleimhaut Knochenersatzmaterial eingebracht. Mit dem Sinuslift kann so die notwendige Knochenbreite erreicht werden.

Als Sinuslift oder Augmentation vom Kieferhöhlenboden wird also eine besondere Knochenaufbauart bezeichnet. Konkret wird unter einem Sinuslift (engl. „to lift“/ anheben) der vertikale, knöcherne Kieferkammaufbau im Oberkiefer-Seitenzahngebiet im Bereich der Kieferhöhlen (dem Sinus) verstanden. Knochenaufbauten dienen der Wiederherstellung von verloren gegangenem Knochenvolumen.

Zwei Methoden zum Knochenaufbau

Zwei unterschiedliche Methoden können abhängig von der Menge an Knochenmaterial durchgeführt werden: die interne, minimalinvasive und die externe Methode. Ziel beider Verfahren ist das Anheben des Kieferhöhlenbodens in Verbindung mit einem Knochenaufbau. Die interne Methode kann angewendet werden, wenn genügend Restknochenhöhe vorhanden ist.

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Interner Sinuslift

Beim internen Sinuslift wird eine Bohrung an jener Stelle durchgeführt, wo vormals der Zahn im Oberkiefer stand. Gebohrt wird bis kurz vor Übergang zur Kieferhöhle.

Der letzte Millimeter bis zur Kieferhöhle wird mit einem Ultraschalldiamant entfernt. Danach wird per Wasserdrucktechnik die Kieferhöhlen­boden­schleimhaut von innen angehoben. Die Ultraschalltechnik ist sehr schonend für die Schleimhaut, da minimalinvasiv, also ohne großen Schnitt, gearbeitet werden kann. Schmerzen sowie Schwellungen bleiben in der Regel aus. Der nun so geschaffene Platz zwischen Knochen und Schleimhaut wird auch hier mit Knochenleitmaterial aufgefüllt. Anschließend werden, sofern möglich, die Implantate sofort gesetzt.

Externer Sinuslift

Hier wird die Kieferhöhle durch ein kleines Fenster von außen eröffnet. Der Zugang erfolgt über die Oberkieferschleimhaut und den dort ansässigen Knochen. Nach Öffnen des so geschaffenen Fensters wird die Kieferhöhlen­boden­schleimhaut angehoben und der entstehende Hohlraum mit Knochenaufbaumasse und ggf. einer Membran aufgefüllt.

Membran

Das im Knochen eröffnete “Fenster” wird mit einer Membran verschlossen, sodass sich der Knochen ungestört bilden kann. Die Membran ist resorbierbar, wird also vom Körper vollständig abgebaut. In den folgenden Monaten bis Jahren wird dieses Material biochemisch abgebaut und durch neu einwachsenden Knochen ersetzt.

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